Das Meer von Plastik bedroht die sensiblen Ökosysteme der Meere
Rund 13 Millionen Tonnen Plastik gelangen pro Jahr in die Meere, davon 20 Prozent über die Schifffahrt und der Rest über zuführende Flüsse, Windeinträge und die Vermüllung der Küsten. Derzeit sind fünf Strudel aus Plastikmüll in den Weltmeeren nachweisbar, die die Fläche von Ländern wie Österreich aufweisen. Durch die Verschmutzung der Meere mit Plastik sterben ihre Bewohner, weil sie mit plastikgefüllten Mägen verhungern oder sich im herumtreibenden Müll verfangen. „Die in den Ozean gelangenden Kunststoffabfälle werden sich innerhalb des nächsten Jahrzehnts verzehnfachen. Studien zeigen, dass vor allem Plastiksackerl, PET-Flaschen und andere Einwegprodukte für die zunehmende Plastikbelastung verantwortlich sind. Es gibt wichtige Impulse, um unsere Ozeane von Plastikmüll zu befreien. Aber noch viel wichtiger ist die grundsätzliche Vermeidung. Wir müssen verhindern, dass Plastikmüll in unsere Meere gelangt“, fasst Meeresbiologe Gerhard J. Herndl von der Universität Wien die Auswirkungen auf die Natur zusammen. Er ist selbst Leiter der Forschungsplattform PLENTY und Mitglied des wissenschaftlichen Beirates von „Ocean Cleanup“, dem Projekt des Niederländers Boyan Slat, das mittels schwimmender Barrieren besonders stark betroffene Abschnitte der Meere von Plastik befreit.
Reduce, replace, recycle – Optimierung des Ressourcen-Einsatzes ist oberstes Gebot
Die mehr als 200 verschiedenen Kunststoffe, die wir in der Alltagssprache als Plastik bezeichnen, zeichnen sich durch viele Vorteile besonders aus – neben der Wandlungsfähigkeit und dem geringen Gewicht sind es vor allem auch die hygienischen Eigenschaften, die Plastik vor allem auch im Lebensmittelbereich so wertvoll machen. Die vieldiskutierte negative Seite von Plastik liegt nicht am Material selbst, sondern am Umgang des Menschen damit. Von den rund 400 Millionen Tonnen Plastik, die jährlich weltweit hergestellt werden, ist mehr als ein Drittel Verpackungsmaterial, das größtenteils nur ein einziges Mal verwendet wird. „Ein nachhaltiger Umgang beim Thema Verpackungen heißt nicht nur Vermeidung von Verpackung, sondern vor allem auch, den Materialeinsatz und die Wieder- und Weiterverwertung von Verpackungsstoffen zu optimieren. Dabei gibt es leider nicht die eine richtige Lösung im Sinne einer umweltfreundlicheren Verpackung, sondern man muss immer im Einzelfall die gangbaren Alternativen und ihre Sinnhaftigkeit prüfen“, kommentiert Verpackungsexperte Manfred Tacker von der FH Campus Wien die diesbezüglichen Erfahrungen von Ja! Natürlich.
Auch 2020 steht bei Ja! Natürlich Green Packaging im Fokus
Im angebrochenen Jahr plant Ja! Natürlich nicht nur das Obst & Gemüse Sortiment noch weiter von Plastik zu befreien – wie durch die kürzlich eingeführten Tragerl aus Karton für Äpfel, Birnen und Kiwi, die Folien ersetzen. 2020 werden verstärkt auch andere Produktkategorien nachhaltiger verpackt. So werden noch im ersten Quartal Teigwaren in Papierverpackung in die Regale kommen, loser Tee wird in Kürze in einer Verpackung aus Graspapier angeboten werden und im kommenden Frühjahr wird auch ein Viertel der Ja! Natürlich Bio-Samen bereits in Graspapier Säckchen ohne Aluminium-Innenbeutel angeboten. Allen voran hat Ja! Natürlich für 2020 die Einführung der langersehnten Milchglasflasche in der Mehrwegvariante angekündigt. Die im Frühjahr 2018 – vorerst in einer Einweg-Variante – eingeführte Ja! Natürlich Milch-Glasflasche hat alle Erwartungen übertroffen: fast ein Viertel der Ja! Natürlich Milch wird bereits in der Glasflasche gekauft! Seit dem ersten Tag war es erklärtes Ziel von Ja! Natürlich, möglichst bald auf ein Mehrweg-System umstellen zu können. Die intensiven Bemühungen aller Beteiligten haben sich gelohnt. Und so freut sich Ja! Natürlich im ersten Quartal 2020 die Ja! Natürlich Bio-Vollmilch sowie auch die Joghurts im Glas in einer Mehrweg-Flasche in die Regale von BILLA, BILLA Plus und ADEG zu bringen. Möglich ist dies nur durch das flächendeckend vorhandene Rückgabe-System der Handelsfirmen der REWE Group in Österreich.