Biologisch angebaute Kräuter wachsen ohne chemisch-synthetische Spritz- und Düngemittel. Stattdessen setzen Bio-Bäuerinnen und -Bauern auf eine gesunde Fruchtfolge, organischen Dünger und Nützlinge. Die Bio-Kräutertöpfe von Erwin Binder aus der Nationalparkregion Neusiedler See-Seewinkel gibt es ab März von Ja! Natürlich. Ihr würziges Aroma verdanken Kräuter den enthaltenen ätherischen Ölen. Damit die flüchtigen Aromastoffe auf dem Weg vom Schneidebrett ins Essen nicht verloren gehen, unbedingt mit einem scharfen Messer schneiden oder grob zerrupfen, niemals zerquetschen.
18 Kräuter zum Kennen - und Liebenlernen
Basilikum
liebt Paradeiser und italienische Gerichte wie Pasta und Pizza, eignet sich gut zum Würzen von Gemüse, Fisch und Fleisch sowie für Salate, Kräuteröl und -essig.
Tipp: mit Nüssen oder Kernen und Käse zu einem Pesto mixen
Bio-Bohnenkraut
gibt Hülsenfrüchten, vor allem – nomen est omen – Bohnen, eine pfeffrige Würze, verfeinert Fleisch-, Fisch-, Pilz- und Kartoffelgerichte und eingelegte Gurken.
Tipp: ruhig etwas länger mitkochen
Dille
liebt Gurken in der Salatschüssel und im Einmachglas, schmeckt in Suppen, Soßen und Fleischeintöpfen, zu Fisch und Geflügel, in Dips und Kräuterbutter.
Tipp: erst kurz vor dem Servieren hinzufügen
Estragon
verträgt sich als echter Franzose gut mit Fisch, Hühnerfleisch, Lamm, Gemüse und Eierspeisen, gibt mit seiner süßen Würze Saucen, Dips und Marinaden, aber auch frische Beeren und Steinobst das gewisse Etwas.
Tipp: Salatdressings mit frischem Estragon abschmecken
Glatte Petersilie
ist das frische Multitalent für vegetarische, Fisch- und Fleischgerichte, Salate, Suppen und Soßen und ein Muss in Salsa Verde, Faschierten Laibchen und Semmelknödeln.
Tipp: die Stängel in der Suppe mitkochen oder zu Pesto verarbeiten
Grüne Minze
verlieht orientalischen Fisch- und Fleischgerichten, Salaten und Desserts eine kühle Frische ohne die Schärfe der Pfefferminze, aromatisiert mit milder Süße Tees, Durstlöscher und Cocktails.
Tipp: fein gehackt in Taboulé, Bulgur- oder Couscoussalat
Kerbel
verleiht mit seinem anisartigen Aroma Omeletts, Getreide- und Erdäpfelgerichten, Kalb und Geflügel sowie Cremesuppen und Topfenaufstrichen eine frühlingshafte Frische.
Tipp: immer erst gegen Ende der Garzeit zugeben
Koriander
ist in der asiatischen und mexikanischen Küche zuhause, harmoniert gut mit Linsen, Currys, Fisch und Meeresfrüchten, gibt Dips und Joghurtsaucen eine zitrusartige Würze.
Tipp: für eine exotische Note zum Salat geben
Liebstöckel
bringt Würze in Fonds, deftige Suppen und Eintöpfe, Schmorgerichte und Pasteten und ist in Kombination mit Erdäpfeln unschlagbar.
Tipp: das Aroma verstärkt sich beim Mitkochen
Majoran
macht fette Speisen bekömmlicher und gibt Würsten, Fleisch-, Wild- und Pilzgerichten ein herb-warm-würziges Aroma, harmoniert gut mit Erdäpfeln, Äpfeln und Hülsenfrüchten.
Tipp: nicht zu lange erhitzen, sonst wird Majoran bitter
Oregano
sorgt in mediterranen Speisen mit Paradeisern, Melanzani und Zucchini für Urlaubsfeeling, passt gut zu Schafkäse, Lamm und Huhn sowie Pizza, Pasta und Reisgerichten.
Tipp: eignet sich gut zum Trocknen und schmeckt getrocknet sogar intensiver
Pfefferminze
sorgt in Salaten, Pestos und orientalischen Gerichten mit Erbsen und Lamm für einen Frische-Kick, verleiht schokoladigen wie fruchtigen Desserts eine coole Note.
Tipp: mit frischer Bio-Zitrone als kühle Erfrischung oder Tee
Rosmarin
macht sich gut als Begleiter von Braten, kurzgebratenem und gegrilltem Fleisch, liebt Paradeiser und Erdäpfel, peppt Brote wie Focaccia und fruchtige Mehlspeisen auf.
Tipp: ganze Zweige mitbraten oder -grillen
Salbei
setzt italienischen Gerichten wie Saltimbocca und Ossobuco die Krone auf, verfeinert Nudel-, Gemüse- und Pilzgerichte und passt zu Fleisch und Wild wie zu Fisch.
Tipp: für eine schnelle Nudelsoße Salbei in geschmolzener Butter schwenken
Schnittlauch
ist das grüne Salz in der Suppe und peppt mit seinem milden Knoblauchgeschmack Aufstriche und Saucen, Salatmarinaden und Eierspeisen auf.
Tipp: frisch geschnitten aufs Bauernbrot mit Bio-Butter
Thymian
bringt mit seiner milden Würze die Leichtigkeit des Sommers in Gerichte mit Fisch und hellem Fleisch, verfeinert Schmortöpfe und aromatisiert Grill-Öle und Honig.
Tipp: für mehr Aroma getrockneten Thymian länger mitkochen
Zitronenmelisse
schmeichelt mit ihrer zitronigen Frische Fisch, jungem Gemüse, leichten Fleischgerichten und (Obst-)Salaten, balanciert die Süße von Desserts und Marmeladen.
Tipp: erst kurz vor dem Verwenden abzupfen
Zitronenverbene
betört mit ihrem intensiven Duft und süßlichen Aroma in mediterranen Gerichten, Süßspeisen und Getränken, gibt Fisch und Meeresfrüchten eine frische Zitronennote.
Tipp: als wohltuender Tee nach dem Essen
Gute Wahl
Weil sie frisch gepflückt am aromatischsten schmecken und einmal geerntet schnell schlapp machen, am besten Fensterbrett, Balkon oder Gartenbeet mit Kräutern bestücken. Regelmäßiges Ernten von ganzen Zweigen bzw. den oberen Blatttrieben kommt übrigens dem Wachstum zugute.
Gut aufgehoben
Petersilie, Dill und Schnittlauch lassen sich ganz frisch fein geschnitten in kleinen Behältern einfrieren, Estragon bietet sich zum Konservieren in Essig an und Basilikum zum Verarbeiten zu Pesto. Teekräuter wie Zitronenverbene und Minze eignen sich gut zum Trocknen, indem man sie locker gebündelt aufhängt.
Guten Appetit
Erdige Kräuter einfach in stehendem Wasser waschen und vor dem Verarbeiten trockenschleudern oder auf Küchenpapier abtropfen lassen. Beim Kochen sollten frische Kräuter immer erst kurz vor dem Servieren zugegeben werden. Während Salate, Marinaden, Aufstriche und Pesto der schnellste Weg zum puren Kräuterglück sind, sorgt das würzige Grün in Eintöpfen, Suppen und Füllungen, Süßspeisen und der Teekanne für Frühlingslaune.
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