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Standort für den Komposthaufen

Der Kompost braucht einen fixen Platz im Garten, am besten schattig, neben einem Hollerbusch oder Haselstrauch. Eine fixe „Umrahmung“ ist nicht notwendig – höchstens aus optischen Gründen. Im großen Garten kann der Kompost auch als „Miete“ angelegt werden. Das ist ein ca. 1,20 m breiter und beliebig langer Hügel. Wer noch Platz hat, sollte auch eine zweite Fläche als Sammelplatz bereithalten. Hier können Strauchschnitt, Gras vom Rasenmähen und Küchenabfälle – am besten getrennt – gesammelt werden. Ein oder zweimal im Jahr wird der Kompost dann richtig aufgesetzt. So erreicht man die richtige Mischung, eine gute Verrottung und vermeidet, dass der Kompost stinkt. Und erhält am Ende biologischen Dünger.

Wichtig: Grobes, feines, trockenes und feuchtes Material müssen gut gemischt auf den Kompost gegeben werden!

Schritt für Schritt zum Kompost

Vorbereitung

Zuerst wird eine kleine Grube (ca. 10-15 cm Tiefe) ausgehoben, die Erde wird für später auf die Seite gelegt. In die Grube kommt ein Wühlmausgitter, um ungebetene Gäste zu vermeiden. Danach die Grube mit ein paar groben Zweigen und Ästen auffüllen – diese sorgen dafür, dass der Kompost auch von unten genug Luft bekommt.

Schicht für Schicht

Und los geht’s: Immer abwechselnd Küchenabfälle, Häckselgut, Laub, Rasenschnitt, kleine Zweige und Gartenabfälle aufschichten. Die feuchten Komponenten (Küchenabfälle, Laub, Grasschnitt) sollen nie zu dick sein, sonst kommt es zu Fäulnis!

Gute Mischung

In diese Schichten die vorher ausgehobene Erde untermischen, ebenso alten Kompost. Zudem über jede Lage eine Handvoll Urgesteinsmehl streuen. Das bindet die Feuchtigkeit, vermeidet unangenehme Gerüche und reichert den Kompost mit Spurenelementen an.
Zum Schluss den Kompost mit einer Schicht aus Erde, Gras oder Stroh abdecken.

Nimmt täglich 50 % des Körpergewichts an Nahrung zu sich

Jetzt arbeiten die anderen

Unbemerkt passieren nun die verschiedenen Phasen der Rotte. Durch Erhitzung, Bodentierchen und Kompostwürmer wird die aufgesetzte organische Substanz zerlegt, Krankheitskeime werden abgetötet und wertvolle Humuserde wird aufgebaut.

Bitte wenden!

Um die Kompostierung zu beschleunigen, nach ca. 5-6 Monaten den Kompost einmal wenden. Nach weiteren 3-4 Monaten sollte er dann fertig sein. Wer keinen Platz zum Wenden hat, muss sich ca. 2 Monate länger gedulden, bis der Kompost fertig ist.

3 Fragen zu Kompost

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Woran erkenne ich Kompost

„Richtiger“ Kompost riecht angenehm nach Waldboden, hat eine feinkrümelige, erdige Struktur und die Kompostwürmer haben sich wieder zurückgezogen.

Was darf nicht auf den Kompost?

Samen tragende Unkräuter, Wurzelunkräuter wie Ackerwinde oder Quecke, kranke Pflanzenteile (z. B. Blätter mit Mehltau oder Braunfäule), gekochte und gesalzene Speisereste, Fleisch und Fisch, gespritzte Lebensmittel und große Mengen an Nadelholz oder Thujenschnitt.

Kann man Kompost auf in der Stadt oder auf dem Balkon erzeugen?

Auch am Balkon können passionierte Urbangardener aus Küchenabfällen wertvollen Dünger selbst herstellen. Ein etwas größeres Gefäß (ca. 30-40 cm Tiefe) wird mit ca. 10 cm guter Erde und einer Handvoll spezieller Kompostwürmer (kann man bei Wurmfarmen bestellen) gefüllt. Darauf können nun Küchenabfälle gegeben werden, die von den Kompostwürmern als Nahrung verwendet und gleichzeitig in Kompost umgewandelt werden. Die Kompostkiste sollte immer feucht aber nie zu nass sein. Die Kiste muss abgedeckt werden, da die Würmer lichtempfindlich sind. Im Winter muss die Kompostkiste in einen kühlen, aber frostfreien Raum gebracht werden.

Kompost einarbeiten

Garten-Tipp von Doris Kampas

Kompost bei der Anwendung nie untergraben, sondern nur leicht einharken! Gemüsebeete jährlich mit ca. 6 Liter Kompost pro m² aufbessern, Rosen, Beeren und Obstbäume mit ca. 1-2 cm Kompost pro Jahr anhäufeln.

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