Neben der Versorgung des Körpers mit dem benötigten Eiweiß enthalten Bohnen viele weitere, gesunde Inhaltsstoffe. Sie sind reich an Flavonoiden und Saponinen, enthalten Ballaststoffe, die Vitamine A, C, E sowie das Provitamin A und verschiedene Vitamine der B-Gruppe. Auch der Anteil an Mineralsstoffen ist hoch, unter anderem findet man in den Bohnen Magnesium, Kalium, Kalzium, Eisen und Mangan.

Hülsefrüchte nützen der Bodengesundheit

Botanisch zählen die Bohnen zur Familie der Schmetterlingsblütler (auch Leguminosen oder Hülsenfrüchte genannt). Beim Anbau fällt den Bohnengewächsen eine ganz besondere Eigenschaft zu. Sie sind in der Lage mit Hilfe von Bakterien, die sich im Boden befinden, den sogenannte Knöllchenbakterien, eine Symbiose einzugehen. Diese Bakterien binden den natürlich in unserer Luft vorkommenden Stickstoff und geben ihn an die Bohnenpflanze weiter. Dadurch werden viele Hülsenfrüchte auch als Gründüngung angebaut, um ausgelaugte Böden mit Nährstoffen anzureichern.

Wie Bohnen am besten gedeihen

Wer in seinem Garten Buschbohnen oder Erbsen ausgräbt, kann an den Wurzeln kleine, angeklebt erscheinende Knötchen erkennen. Dies sind die „Fabriken“ der Knöllchenbakterien, in denen ganz natürlich und kostenlos wertvoller Dünger produziert wird. Bohnen gedeihen daher auch auf kargen und nährstoffarmen Böden und werden nach oder vor sogenannten Starkzehrer wie Paradeisern, Gurken oder Kohlgewächsen angebaut. Auch in der Mischkultur lassen sie sich gut mit den genannten Starkzehrern kombinieren und unterstützen diese sogar im Wachstum.

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Bohnenvielfalt zum Genießen

Zu den Bohnen zählen die Fisolen, die Auskernbohnen, Puff- oder Saubohnen, Käferbohnen und viele mehr. Auch Erbsen sind botanisch eng mit den Bohnen verwandt. Die älteste bei uns verwendetet Bohnenart ist die Puffbohne. Sie wird auch Ackerbohne oder Saubohne genannt. Sie wurde bereits in der Jungsteinzeit angebaut. Funde aus der Bronzezeit bestätigen, dass diese Bohne auch im mitteleuropäischen Raum weit verbreitet war. Die Samen wurden ursprünglich getrocknet und zu Mehl verarbeitet. Erst später erfolgte die Nutzung als Gemüse. Heute ist die Puffbohne bei uns etwas in Vergessenheit geraten, wird jedoch in Italien noch gerne verwendet. Im Gegensatz zu anderen Bohnen kommt die Puffbohne sehr gut mit niedrigen Temperaturen zurecht und kann bereits ab Februar oder März angebaut werden.

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Hülsenfrüchte werden auch in der Landwirtschaft als kleines "Kraftwerk" genutzt: Als Gründüngung angebaut, reichern sie ausgelaugte Böden mit Nährstoffen an.

1. Fisolen oder Buschbohnen: Die bekannteste Bohnenart ist heute die Buschbohne, besser bekannt als Fisolen. Sie sind eine Weiterentwicklung der aus Amerika stammenden Stangebohnen und werden bei uns erst ab dem 16. Jahrhundert verwendet. Buschbohnen sind frostempfindlich und dürfen erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) angebaut werden. Eine relativ kurze Entwicklungszeit und frühe Erntezeit 2 Monate nach Aussaat machen es möglich, sie bis in den Juli hinein auszusäen. Buschbohnen werden in Reihen mit Abständen von 40-50 cm gesät. Die Aussaat in der Reihe erfolgt in der sogenannten Horstsaat (in einen Abstand von 30-40 cm jeweils 6-8 Samenkörner). Es gibt viele verschiedene Buchbohnen-Sorten. Neben den klassischen grünen Bohnen, den Fisolen, gibt es gelbe Fisolen und Auskernbohnen, von denen nur die Kerne verwendet werden.

2. Stangenbohnen: Wesentlich höher wachsen die Stangenbohnen. Wie der Name schon sagt, benötigen Sie Stangen oder auch ein anderes Klettergerüst, um empor zu ranken. Die Reihen der Stangenbohnen müssen einen Abstand von 80-100 cm haben. Zu jeder Stange werden etwa 4-6 Bohnenkörner gelegt. Nach 8-10 Wochen kann man bereits mit der ersten Ernte rechnen. Bohnen werden nicht alle auf einmal geerntet, sie blühen beständig und reifen immer wieder aufs Neue nach. Auch die Stangenbohnen bestechen mit einer Vielzahl an verschiedenen Sorten. Es gibt grüne und gelbe Fisolen, Speckbohnen, die mit schon größeren Kernen und Hülsen verzehrt werden und verschiedene Trockenbohnen wie Borlotti-Bohnen oder Wachtelbohnen.

3. Feuerbohnen: Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Feuerbohnen. Ihr Name kommt von der feuerroten Blüte. Feuerbohnen kommen auch mit kühleren Temperaturen zurecht und werden bereits ab Mitte April angebaut. Eine typische Sorte ist die steirische Käferbohne. In Mischkultur harmonieren die Feuerbohnen ideal mit Mais. Der Mais dient den Bohnen gleichzeitig als Klettergerüst. Die Ernte der Käferbohnen erfolgt im Herbst, wenn die Hülsen bereits abgetrocknet sind.

Tipp von der Bio-Gärtnerin:

Ein Schmuckstück für den Garten ist ein Bohnentippi. Aus Bambusstäben oder Holzpflöcken lässt sich ein Zelt bauen an dem Feuerbohnen rasch hinauf klettern. Das Zelt selbst ist ein Versteck und Sommerplätzchen für Kinder, die hier einen kleinen Rückzugs-Ort finden.

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