Aus Österreich oder der Nachbarschaft?

Eine Frage der Ökobilanz

Regionales Obst und Gemüse bringt viele Vorteile mit sich. Ohne lange Lagerzeiten ist es besonders frisch und dadurch besser im Geschmack. Gleichzeitig erhalten regionale Wertschöpfungsketten Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Und da Lebensmittel aus Österreich bis ins Regal keine langen Transportstrecken zurücklegen müssen, kommen sie auch dem Klima zugute, möchte man meinen. Bei heimischen Paradeisern, die in den Sommermonaten im Freiland oder in unbeheizten Gewächshäusern wachsen, stimmt das auch. Damit man hierzulande auch im Winter Paradeiser anbauen kann, braucht es jedoch Unmengen an Energie. Wenn beleuchtete Gewächshäuser mit fossilen Brennstoffen beheizt und beleuchtet werden müssen, wird es durch den hohen CO2-Ausstoß fürs Klima problematisch.

Regionalität, Saisonalität und Bio gehen Hand in Hand!

Regional und saisonal – die erste Wahl fürs Klima

Um zu verstehen, wie stark sich ein Lebensmittel tatsächlich auf Umwelt und Klima auswirkt, muss man seinen gesamten Lebenszyklus betrachten. Wie gut oder schlecht die Ökobilanz ausfällt, hängt von vielen Aspekten ab. Anbauweise (Freiland, Folientunnel, (un)-beheiztes Gewächshaus), Energieform, Land- und Wasserverbrauch, Klimabedingungen & Niederschlag, künstliche Bewässerung, Einsatz von Spritz- & Düngemittel aber auch Verpackungen, Lagerung und Transport sind ausschlaggebend in der Ökobilanz.

Im Einklang mit der Saison

Obst und Gemüse aus heimischer Bio-Produktion hat bei Ja! Natürlich Vorrang. Außerhalb der Saison, wenn die Witterung einen klimafreundlichen Anbau im Inland nicht zulässt, wird das Angebot von Bio-Ware aus dem benachbarten Ausland ergänzt, zum Beispiel den Bio-Snacktomaten aus Italien. Sobald es hierzulande warm genug ist, kommen diese wieder zu 100 % aus Österreich.

Fest steht: Lebensmittel, die in einer vielfältigen Fruchtfolge unter Verzicht auf chemisch-synthetische Spritzmittel in der Region angebaut und zur Saison geerntet werden, haben in Sachen Klimaschutz die Nase vorn.

Lerne unsere Bio-Bäuerinnen und -Bauern kennen!

Ja! Natürlich Foodblogger Adi & Simone Raihmann von Karma Food erklären, warum regionale Bio-Produkte gut für unser Klima sind.

Und außerhalb der Saison? Da lässt es sich entweder auf Bio-Importware aus wärmeren Nachbarländern zurückgreifen oder du machst dir die folgenden Methoden zunutze und damit heimische Saisonlebensmittel einfach für die Wintermonate haltbar.

7 Wege, das Beste der Saison einzufangen

Sirup herstellen

Selbstgemachte Fruchtsirupe bringen den Sommer das ganze Jahr über ins Glas. Als Grundrezept gilt: 1 kg Obst in ca. 500 ml Wasser weichkochen, mit der Kochflüssigkeit pürieren und durch ein Sieb streichen. Fruchtsud mit 500 g Zucker aufkochen, 5 Min. köcheln lassen und den Sirup kochend heiß in sterile Flaschen abfüllen.

Probiere unsere Sirup-Rezepte!

Einkochen

Ein Prinzip, viele Möglichkeiten. Kirschen, Äpfel oder Birnen lassen sich mit Wasser und Zucker zu Kompott einkochen. Steinobst, Beeren und Co wandern mit Gelierzucker eingekocht als süße Marmelade oder würziges Chutney ins Glas. Und wer reife Tomaten mit Zwiebeln in Olivenöl einkocht und püriert, darf sich über selbstgemachte Polpa und Passata für Pizzasaucen und Sughi freuen.

Entdecke unsere Marmeladen-Rezepte!

In Gläser abfüllen

In Öl konservieren

Mit Kräutern und Knoblauch in Öl eingelegt machen sich getrocknete Tomaten und geröstete Paprika oder Zucchini hervorragend als Antipasti. Die schützende Ölschicht schneidet schädlichen Mikroorganismen die Luftzufuhr ab. Alternativ lässt sich geröstetes Gemüse mit Olivenöl im Mixer zu einem Pesto pürieren, in Gläser abfüllen und evtl. pasteurisieren.

So geht’s zur Pesto-Vielfalt!

Sauer einlegen

Mit selbst eingelegtem Sauergemüse zum winterlichen Fondue, Raclette oder zur Jause schindet man garantiert Eindruck. Dafür wird rohes Gemüse entweder für mehrere Stunden eingesalzen (z. B. Gurken) oder über Wasserdampf bzw. im Backrohr bissfest gegart, auf Gläser aufgeteilt und anschließend mit einem Essigsud aufgegossen. Der Essig hemmt Keime und Sporen.

So legst du dein Gemüse ein!

Fermentieren: alte Methode, voll im Trend

Fermentieren

Vor allem knackig-feste Gemüsesorten wie Weißkraut, Chinakohl, Karfiol, Karotten und Kürbis profitieren vom milchsauren Einlegen in Salzlake. Bei der Milchsäuregärung wird der enthaltene Zucker in Milchsäure umgewandelt. Dabei steigt der Säuregehalt des Einlegeguts, so dass Schimmel und unerwünschte Bakterien keine Chance haben. Sauerkraut, Kimchi, Karotten mit Ingwer, süß-saure Birnen oder gemischtes Gemüse – beim Fermentieren ist erlaubt, was schmeckt!

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Trocknen

Getrocknete Apfelringe, Marillen und Pflaumen sind praktische Snack-Klassiker. Pikanten Gerichten geben getrocknete Pilze und Tomaten ein herrliches Aroma. Im Backrohr dauert die Trocknung je nach Größe und Wassergehalt bei 50-60 °C (Obst) und 60-80 °C (Gemüse) zwischen 6 und 12 Stunden. Energiesparender geht’s im Dörrautomat, in dem Obst und Gemüse auf mehreren Etagen gleichzeitig bei konstanter Temperatur getrocknet wird.

Rezepte mit getrockneten Zutaten!

Mit Olivenöl bedecken
Kräuter in Eiswürfelform

Einfrieren

Unkomplizierter geht’s kaum, noch besser klappt’s mit ein paar Kniffen. Damit Beeren nicht zu einem Klumpen zusammenfrieren, am besten vorher auf einem Tablett aufgelegt vor frieren, bevor du sie in den Gefrierbeutel füllst. Grünes Gemüse wie Erbsen, Fisolen und Brokkoli behält seine Farbe am besten, wenn es vor dem Einfrieren für 2-3 Min. in Wasser gekocht und in Eiswasser abgeschreckt wird – gut abtropfen lassen nicht vergessen! Etwas welke Kräuter lassen sich als Marinade perfekt in Eiswürfelformen einfrieren.

Ja! Natürlich Foodblogger Adi & Simone Raihmann von Karma Food zeigen, wie man saisonales Bio-Obst & -Gemüse für später haltbar macht.
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Tipps zum Konservieren in Glas

Hygiene ist das A und O

Wichtig zum Konservieren ist, dass die leeren Gläser vorab ca. 10 Min. mit kochendem Wasser oder bei 140 °C im Backrohr sterilisiert werden.

Abfüllen mit Köpfchen

Damit Marmelade und Co nicht auslaufen, Gläser nie komplett voll füllen, sondern immer den sogenannten Kopfraum freilassen. Nur so hält der Deckel dicht.

Dunkles Glas

Lichtempfindliche in Öl oder Essig eingelegte Füllgüter sind in dunklen braun-grünen Gläsern am besten aufgehoben.
Salzlake einfüllen

Pasteurisieren für längere Haltbarkeit

Beim Pasteurisieren werden die befüllten Behältnisse für 20-120 Minuten auf 75-95 °C erhitzt. Dadurch werden Bakterien und Keime abgetötet und ein schützendes Vakuum gebildet. Pasteurisiertes Einmachgut ist rund ein halbes Jahr haltbar. Hier ein paar Tipps zum Pasteurisieren:

Pasteurisieren im Topf

Verschlossene Gläser in einen Topf stellen und Wasser zugießen, bis sie gut bedeckt sind, dann Herd aufdrehen. Wichtig: Bei kaltem Einmachgut kaltes Wasser verwenden, bei heißem Einmachgut heißes Wasser.

Pasteurisieren im Backrohr

Ein tiefes Backblech mit Wasser füllen, auf der untersten Schiene ins Backrohr schieben und Gläser einstellen.

Lass es blubbern

Die Einkochzeit beginnt erst, wenn das Wasser die Einkochtemperatur erreicht hat. Wer kein Thermometer zur Hand hat, achtet auf die aufsteigenden Blasen in den Gläsern. Verdampftes Wasser gegebenenfalls nachfüllen, damit die Gläser bedeckt bleiben.
Weil Saisonales
am Besten schmeckt
Regionaler Genuss

tolle Bio-Produkte aus Österreich

Fang den Geschmack des Sommers ein

Die besten Rezepte zum Haltbarmachen!

Klimaschutzpaket

Unser Klimaschutzpaket

Ja! Natürlich setzt auf Biologische Landwirtschaft nach höchsten Standards, palmölfreie Produkte möglichst nachhaltig verpackt und aus der Region mit kurzen Transportwegen. So leisten wir unseren Beitrag für das Klima.

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