Ursprünglich stammen die Zitrusarten aus Südostasien, wo sie bereits vor 4.000 Jahren kultiviert wurden. Die Reise der Zitrone begann angeblich um 1150. Zu der Zeit kam sie über den mittleren Osten in den Mittelmeerraum und später über Norditalien nach Sizilien. Die Zitrussorten sind meist auf zwei Mutterpflanzen zurückzuführen, die untereinander gekreuzt wurden, wie die Orange, sie ist eine Mischung aus Pampelmuse und Mandarine.
Bio aus Prinzip!
Ja! Natürlich Zitrusfrüchte werden nur mit Wasser gewaschen, gebürstet und danach erntefrisch versandt – ürbigens aus nachhaltigen Gründen nie per Flugzeug!
Die hohen Qualitätsansprüche an Bio sind durch ein strenges Kontrollnetz in Italien erfüllt, sodass die Standards im Verbot von chemisch-synthetischen Spritzmitteln und von künstlichen Düngern eingehalten werden. Außerdem werden unsere Bio-Zitrusfrüchte nicht mit Wachs behandelt – die Schale kann also bedenkenlos verwendet werden! Die nachhaltige Verpackung im Zellulosenetz macht das Sortiment zusätzlich sympathisch.
Die Vielfalt unserer Bio-Zitrusfrüchte
Es kommt natürlich auf den Ernteerfolg an, welche neuen Sorten oder besonderen Zitrus-Spezialitäten jedes Jahr ins Sortiment aufgenommen werden können. Heuer sind es zwei, die aus dem klassischen Programm hervorstechen:
- Kumquat, die kleinen Fruchtbomben mit garantierter Geschmacksexplosion (unten links im Bild)
- Bitterorange, die sizilianische Zitrusexotin für die etwas anderen Fruchtrezepte (unten rechts im Bild)
Kumquat. Auch bekannt als „Zwergorange“, die frisch als Ganzes genossen oder zu Marmeladen, Cocktails oder zu einer süßen Tarte Tatin verarbeitet wird. Zwar enthält sie längst nicht so viel Saft wie ihre großen Orangen-Schwestern – auch schmeckt sie bitterer – doch dafür ist der Geschmack regelrecht ein kleines Erlebnis:
Die aromatisch süße Schale (unbedingt mitessen!) und das spezielle säuerliche Fruchtfleisch sind ein unvergleichlicher Mix.
Bitterorange. Wie alle Zitrusfrüchte von Ja! Natürlich werden auch die Bitterorangen im Einklang mit der Natur angebaut und geerntet. Das bedeutet, dass jede Frucht die Zeit zum Reifen bekommt, die für hochwertige Qualität und aromatischen Geschmack nötig ist. Vollreif geerntet, haben sie den Duft, die Saftigkeit und den intensiven Geschmack natürlich wachsender und an der Mutterpflanze voll ausgereifter Früchte. Durch ihr fruchtiges und süßsäuerliches Aroma eignen sich Bitterorangen perfekt für die feine Verarbeitung in Likören, Gelees, Limonaden, natürlich in der berühmten Bitterorangen-Marmelade oder vielleicht im Risotto. Ihre Schale wird auch gerne kandiert oder zum Verfeinern von Soßen verwendet. Verfügbar von Mitte Jänner bis Februar.
Orangen Navelinas: saftig, süß, aromatisch. Die kernarmen, intensiv orangen Navelinas aus Sizilien unterscheiden sich von anderen Orangen durch ihr spezielles Inneres: Sie bilden eine zweite Frucht innerhalb der Hauptfrucht, zu erkennen an der nabelartigen Ausbuchtung. Die dicke, raue Schale lässt sich einfach vom Fruchtfleisch abtrennen – ideal zum Genießen der frischen Orange und weniger zum Pressen! Navelinas gibt es von November bis Februar.
Orangen Valencia (rechts im Bild): saftig, süß, dünnschalig. Die Sorte ist rundlich bis länglich oval und enthält ebenso kaum Kerne. Ihr Fruchtfleisch ist orange – je länger die Frucht am Baum hängt, desto dunkler wird das Innere und kann sogar bis ins bräunliche übergehen. Valencia-Orangen aus Sizilien gibt es von März bis Mai.
Die Geschichte der Orange
Orangen zählen zu den Rautengewächsen und entwickeln aus den weißen Blüten eine besondere Form der Beere. Schon im 15. Jahrhundert kamen die ersten süßen Orangen durch portugiesische Seefahrer nach Europa. Mit der Zeit gerieten sie wieder in Vergessenheit, bis es im 16. Jahrhundert Mode war, kleine Orangenbäume zu züchten. Zum Überwintern integrierten viele Architekten eigene Räume für die frostempfindlichen Pflanzen in ihren Werken – bekannt als Orangerien.
Blutorangen Moro (links unten im Bild): süß-säuerlich, saftig. Die Sorte besitzt die rötlichste Schale aller Blutorangen, ist bekannt für ihr intensives dunkelrotes Fruchtfleisch und hat fast keine Kerne. Moro Blutorangen haben einen Saftanteil von über 35% und eignen sich bestens zum Auspressen. Die Sorte gibt es von Dezember bis Ende Februar und kommt aus Sizilien.
Blutorangen Tarocco (rechts unten im Bild): intensiv süß-säuerlich. Die Sorte zählt zu den Halbblutorangen und ist vom Geschmack her süßer als die geläufigen Orangen. Ihre Schale ist orange, ihr Fruchtfleisch stark rötlich gesprenkelt. Sie schmeckt am besten als frische Frucht! Ihre Hauptsaison haben Tarocco Blutorangen von Januar bis Februar – für Ja! Natürlich werden sie in Sizilien angebaut.
Verdello und Primofiore sind die gleiche Zitronen-Sorte, sie werden nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten vom gleichen Baum geerntet. In Sizilien werden sie abhängig von der Blüte und Erntezeit unerschiedlich bezeichnet:
Verdello: Sie haben eine hellgrüne Schale, deshalb ihr Beiname „die Grünen“. Oft reifen sie allerdings noch nach. Die gelbfleischige „Verdello“ ist weniger sauer als die Zitronensorte „Primofiore“. Die grüne Farbe erlangt die „Verdello“ wegen der geringen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Erst wenn es nachts friert, wird die Schale gelb. Die Ja! Natürlich Zitronen stammen zur Hauptsaison aus Sizilien und werden zu Beginn der Saison von Juli bis Oktober angeboten.
Zitronen Primofiore: feinsäuerlich, aromatisch. Eine besonders saftige Sorte, im Vergleich zur Verdello dünnschaliger. Primofiore ist bekannt und beliebt für ihre spezielle Würzkraft beim Kochen und Backen – vor allem die aromatische Schale gibt pikanten wie süßen Speisen eine besonders fruchtige Note. Verfügbar von November bis April.
Grapefruits: Gerade bei dieser Zitrussorte ist es wichtig, dass sie im Einklang mit der Natur angebaut und geerntet werden. Das bedeutet, dass jede Frucht die Zeit zum Reifen bekommt, die für hochwertige Qualität und aromatisch fruchtigen Geschmack notwendig ist.
Dadurch haben sie den Duft, die Saftigkeit und den intensiven Geschmack natürlich wachsender und an der Mutterpflanze voll ausgereifter Früchte. Ja! Natürlich Grapefruits sind nur zu ihrer saisonalen Erntezeit erhältlich. Grapefruits aus Sizilien gibt es von Anfang Dezember bis Mitte Mai.
Clementinen: Als Unterart der Mandarine haben Clementinen den süßesten Geschmack aller Zitrusfrüchte. Das Ablösen der Schale vom kernlosen bzw. kernarmen Fruchtfleisch geht ganz leicht. Die Ja! Natürlich Clementinen reifen in sonnenreichen Anbaugebieten im italienischen Kalabrien und werden einzeln von Hand geerntet.
Clementinen schmecken als frische Frucht – sie eignen sich aber auch für Obstsalate, Desserts, Wildgerichte oder Cocktails und Mixgetränke. Clementinen aus Kalabrien gibt es von Mitte November bis Ende März.
Gute Wahl
An Farbe und Geruch kann man sich beim Einkauf von Zitrusfrüchten nicht orientieren. Erstens sind auch grüne Früchte reif – die Färbung hängt mit Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht zusammen, hat aber keinen Einfluss auf Reife und Geschmack. Zweitens verströmen weder Orangen, noch Zitronen ihren herrlichen Duft, solange ihre Schale intakt ist. Wer Zitrusfrüchte gerne von der Schale bis zum Saft verwendet, greift am besten zu schweren (= saftigen) unbehandelten Bio-Exemplaren ohne den künstlichen Wachs-Glanz von konventionell gewachsenen Früchten.
Gut aufgehoben
Zitronen sind keine Netzhäkchen. Sie bleiben länger saftig, wenn du sie aus dem Netz nimmst und auf einem Stück Küchenpapier in der Gemüselade im Kühlschrank aufbewahrst. Bei Raumtemperatur trocknen Zitrusfrüchte rasch aus.
Guten Appetit
Jede Zitrussorte hat ihre eigenen Vorzüge. Während der Saft Säure in Suppen, Eintöpfe, Marinaden und Desserts bringt, lässt sich die Schale für Kompott, Saucen und in Zesten gerissen zum Backen verwenden. Kandierte Zitrusschalen sind eine besonders aromatische Nascherei und das Fruchtfleisch die beste Grundlage für einen winterlichen Obstsalat.
Die Farbe ist für Geschmack und Reife nicht entscheidend
Auch grüne Zitronen sind reife Zitronen!
Unabhängig vom Reifegrad unterscheiden sich grüne Zitronen von gelben dadurch, dass der Winter nicht ausreichend große Temperaturunterschiede – zwischen Tag und Nacht – geboten hat. Frostige Nächte und warme Sonnentage sind aber die Voraussetzung für die gelbe Ausfärbung der Zitronen. Denn durch die Temperaturschwankungen in der Haupterntesaison von Dezember bis Februar wird bei der Zitrone das Grün abgebaut und die gelb-orangen Karotinoide treten hervor, was wiederum der Frucht die gelbe Farbe gibt.
Auch helle Blutorangen schmecken gut!
Das tiefe Rot im Innenleben der Blutorangen ist zwar optisch eine gewohnte Augenweide, mit dem Geschmack hat die Färbung allerdings nichts zu tun. Die entsteht unter gleichen klimatischen Bedingungen wie das Gelb der Zitronen: Frostige Nächte, sonnige warme Tage. Sind die Früchte diesem Temperaturunterschied nicht ausgesetzt, bleibt das Fruchtfleisch der Blutorange hell und die Schale gelb statt rötlich. Diese Variante schmeckt jedoch unverändert aromatisch und fruchtig!
Bio-Info
Qualität vor „Schönheit“! Die Bio-Verordnung lässt eine „Temperaturbehandlung“ in Kältekammern von Zitrusfrüchten zu. Das lehnt Ja! Natürlich aber aus nachhaltigen Gründen ab: Erstens leidet die Qualität der Früchte und zweitens wird unnötig Energie verschwendet. Und konventionelle Früchte dürfen sogar einer Gasbehandlung mit Ethylen unterzogen werden, um gelbe Zitronen auf den Markt bringen zu können.