Verderben klingt erst mal nicht sehr gesund und appetitlich. Doch dahinter versteckt sich so viel mehr. Fermentiertes Essen erhält die Gesundheit auf besondere Weise. Die entstandenen Milchsäurebakterien, die man mit dem fermentierten Bio-Gemüse mitisst, sind die besten Freunde unseres Verdauungstrakts. In unserem Darm leben viele Bakterien, die sich über den Besuch der sogenannten Mikrobiomen sehr freuen.
Diese Kombi sorgt automatisch für ein allgemeines Wohlbefinden und ist gut für unsere psychische Gesundheit. Außerdem lenken die Bakterien über den Stoffwechsel unser Hunger- und Sättigungsgefühl. Nebenbei entstehen auch neue Vitamine wie Folsäure und Vitamin B12, die im Ursprungsprodukt noch nicht enthalten waren.
Im Vergleich zu anderen Zubereitungsarten wie dem Garen oder starken Erhitzen von Gemüse, bleiben bei der Fermentation ein größerer Teil der bereits im Bio-Gemüse enthaltenen Inhaltsstoffen erhalten. Fermentiertes Bio-Gemüse strotzt nur so von Vitaminen, Mineralien und Polyphenole. Insgesamt betrachtet wird unser Immunsystem auf ganzheitliche Weise gestärkt – ein Reingewinn für unseren Körper.
Häufig ist fermentiertes Essen auch bekömmlicher für uns. Denn die Milchsäurebakterien leisten viel an Vorarbeit und verdauen das Gemüse in den rund drei Wochen im Behälter vor. Im Besonderen profitieren Menschen mit Laktoseintoleranz von fermentieren Milchprodukten oder Sauerteigbrot. Weniger geeignet ist Fermentiertes jedoch für Menschen mit einer Histamin-Intoleranz.