4. Der besondere Sauerteig „Ura“
Der Sauerteig hält das Bio-Brot länger frisch und saftig und die lange Sauerteigführung macht das Bio-Brot verträglicher. Denn ein Sauerteig ist nicht einfach ein toter Klumpen Teig, sondern ein eigenes, höchstkomplexes Ökosystem. Bis zu 20 verschiedene Hefepilze und 50 verschiedene Bakterien leben in ihm in einer Art Symbiose zusammen. Ganz ähnlich wie im Joghurt sorgen sie für eine erfrischende Säure und besondere Komplexität im Geschmack.
Oft hört man, dass Getreide und Brot nicht gut vertragen werden, dabei ist Gluten immer wieder ein Thema, dabei deutet es vielmehr darauf hin, dass moderne Backmethoden mitschuldig sind an der Brotmisere. Weizen und andere Getreidearten enthalten sogenannte ATIs (kurz für Alpha Amylase Trypsin Inhibitoren). Das sind Stoffe, die das Getreide als Abwehrmechanismus entwickelt: Sie sollen Insekten und sonstige Fressfeinde davon abhalten, die wertvolle Energie in den Getreidekörnern, die Stärke, zu verspeisen. Wie es scheint, reagieren nicht nur Getreideschädlinge auf sie empfindlich. Auch bei Menschen können sie Beschwerden verursachen. Zwar enthalten moderne Weizenzüchtungen nicht mehr ATIs als alte Sorten, aber längere Gärzeiten, wie sie bei traditionellen Backtechniken üblich sind, reduzieren die Menge dieser unerwünschten ATIs im Teig drastisch. Im industriellen Schnellgärverfahren hingegen bleiben sie im Brot erhalten. Vieles spricht außerdem dafür, dass auch Sauerteiggärung das Brot deutlich bekömmlicher macht.
5. Auf Backhefe wird gänzlich verzichtet
Da der spezielle Sauerteig ein sehr hohe Enzymaktivität aufweist, benötigt er keine zugesetzte Hefe um beim Backen aufzugehen.
6. Gebacken nach dem Ja! Natürlich Reinheitsgebot
Das Brot wird streng nur mit Bio-Getreide, Salz, Wasser und sonst nichts gebacken. In industriell hergestelltem Brot sind oft Enzyme verarbeitet, die gar nicht deklariert werden müssen. Das ist bei Ja! Natürlich Brot tabu. Hier erfährst du mehr darüber.