Streifzug durch die heimische Vielfalt – auf der Weide
Schon weithin sind die Glocken der Kühe hörbar, die auf den Almen rund um das Salzburgische Hollersbach weiden. Sattes Grün vor rauen Felsen. Die Gipfel im Hintergrund tragen noch Schnee. Dass die Rinder Teil eines Pionierprojekts sind, lässt sich nicht erahnen. Unbewusst leisten sie ihren Beitrag zur Artenvielfalt. Um die alte Rasse zu bewahren, kauft Ja! Natürlich Zuchtstiere an. Eines von vielen Projekten, die Ja! Natürlich in den letzten Jahren zum Erhalt der Biodiversität gestartet hat – von Apfelhühnern bis hin zur Falterrettung.
Frische Kräuter und saftige Wiesen
Das Herzstück der Bio-Landwirtschaft von Familie Rieder bildet der Hof, umgeben von saftigen Weiden und einem Bio-Garten. Er bringt nicht nur köstliche Lebensmittel hervor, sondern ist zugleich ein Paradies für Vögel und Insekten. Zwischen Gemüsereihen wachsen Kräuter und Wildblumen, Andrea Rieder kennt ihre Wirkung und weiß, sie vielfältig einzusetzen. So zaubert sie nicht nur köstliche Gerichte mit Kräutern, sondern nützt die Schätze des Gartens und der umliegenden Weiden auch für selbst gemachte Kosmetik. Wenn die ersten Sonnenstrahlen den Boden kitzeln, beginnt für sie die Gartenarbeit. Bei den Samen setzt die Bio-Bäuerin auf traditionelle Sorten in Bio-Qualität. Denn nur diese sind samenfest, können also selbst vermehrt werden, sind an das regionale Klima angepasst und auch geschmacklich hervorragend, wie etwa jene aus dem Ja! Natürlich Gartensortiment. Unter den über 140 Sorten finden sich auch zahlreiche Raritäten.
Alte Rasse wieder belebt
Zwei-Nutzungsrasse mit Vergangenheit und Zukunft
Durch den Obstgarten hinter dem Garten wandern wir auf eine saftig-grüne Weide. Genüsslich kauen ein paar Rinder an den duftenden Almkräutern. Ihr schokoladenbraunes Fell glänzt in der Sonne, der weiße Sattelfleck strahlt beinahe. Eine Herde von 20 Pinzgauer Rindern war vor einigen Jahren noch ein seltener Anblick. Dabei schätzten die Bauern das Pinzgauer Rind seit jeher als Zwei-Nutzungsrasse mit hervorragender Fleischqualität und ebenso guter Milchleistung und dabei optimal an die schwierigen klimatischen Bedingungen im Hochgebirge angepasst. Doch dann kamen die Hochleistungsrinderrassen, die eine noch höhere Leistung erbrachten. Die Zahl der Pinzgauer Rinder ging so stark zurück, dass sie beinahe vom Aussterben bedroht waren.
Ramorat und Ritzl sorgen für Nachwuchs
Heute grasen auf den steilen Almhängen des Pinzgau wieder größere Herden. Seit 2009 ersteigert Ja! Natürlich jedes Jahr auf dem traditionellen Herbststiermarkt im Salzburger Maishofen einen Zuchtstier, um den Fortbestand der selten gewordenen Rinderrasse zu unterstützen. Den Pinzgauer Rinderzuchtverbänden übergeben haben die stolzen Zuchtstiere mit klingenden Namen wie Ramorat und Ritzl heute wieder mehr als 1.000 Nachkommen. Damit leistet Ja! Natürlich einen wertvollen Beitrag zum Fortbestand der traditionellen Rasse.
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