Kreislaufwirtschaft: Immer in Bewegung

Ganz gleich, ob Getreideanbau, Obstbau oder Viehwirtschaft: Der Boden ist das Fundament jeder landwirtschaftlichen Produktion. Gesunde Böden sind nicht nur reich an Nährstoffen, sondern verfügen auch über eine intakte Struktur, die Wasser speichert und Pflanzen stabil verankert. Dabei tragen regelmäßig wechselnde Kulturen zu aktivem Bodenleben bei. Eine wohldurchdachte Fruchtfolge sorgt für guten Boden und reiche Ernte. Beliebte „Helferlein“ aus der Natur sind Leguminosen wie Lupinen, Kichererbsen und Co. Sie binden Stickstoff aus der Luft wie auch im Boden und regulieren diesen auf natürliche Weise – das macht synthetische Dünger obsolet.

Tierwohl hat bei Ja! Natürlich hohen Stellenwert und ist damit ein weiterer wichtiger Baustein nachhaltiger Kreislaufwirtschaft. Unsere Bio-Bäuer:innen legen großen Wert auf eine Umgebung, die den natürlichen Bedürfnissen der Tiere entspricht. Das fördert Wohlbefinden und gesunde Entwicklung und trägt andererseits zur Verbesserung der Bodenqualität bei. Paarhufer lockern durch ihre Tritte den Boden auf, eine ähnliche Wirkung hat das Scharren des Geflügels. Die Ausscheidungen der Zwei- und Vierbeiner dienen als wertvoller Dünger und Dungkäfern und Fliegen als Brutstätte – was wiederum die Artenvielfalt fördert.

Was wäre schließlich unsere Natur ohne ihre Vielfalt an Farben, Formen und Arten? Während Monokulturen zu einer Verarmung dieses Artenreichtums führen, fördert Kreislaufwirtschaft mit Fruchtwechsel und Mischkulturen die Biodiversität. Blühstreifen an den Feldrändern, naturbelassene Weiden oder die vielfältigen Streuobstwiesen ziehen Bienen und andere Nützlinge an und nehmen damit eine wichtige Rolle in der Bestäubung und Erhaltung verschiedener Arten ein. Ein blühender Feldrand, bepflanzt mit unterschiedlichen Kräutern und Blumen, schafft zusätzliche Lebensräume und Nahrungsquellen für zahlreiche Insektenarten – und tut letztendlich auch dem Auge gut.