Was ist ein gesunder Boden?
Nicht nur Obst und Gemüse, sondern fast alle unsere Lebensmittel kommen aus dem Boden! Er ist die wichtigste Grundlage für gesunde Lebensmittel und deshalb steht in der biologischen Landwirtschaft der sorgsame Umgang mit dieser wertvollen Ressource im Vordergrund. Selbst der Zucker für Eis, Schokolade oder Nougatcreme kommt aus Pflanzen, die irgendwo wachsen müssen. Wie gelingt es also, dass Lebensmittel aus gesundem Boden besser schmecken?
Gründüngung hilft den Bodenlebewesen
Statt Felder kahl liegen zu lassen, können Landwirt:innen nach der Ernte spezielle Gründüngungs-Pflanzen anbauen. Je nach Bedürfnis und Klimagebiet werden Mischungen von Pflanzenarten angebaut, die den Boden rasch bedecken und vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Zusätzlich sollen sie die Bodenlockerung fördern und die Erosion hintanhalten. Große Bedeutung haben diese Gründüngungspflanzen als Nahrungsgrundlage für das Bodenleben. Diese nützlichen Lebewesen versorgen die zukünftigen Pflanzen mit den benötigten Nährstoffen. Der Boden ist ein sehr vielschichtiges Ökosystem, das auch strapazierbar ist. Nur darf das nicht einseitig und wiederholt passieren. Zusätzlich verlangt jede Produktion und Ernte eine „Belohnungsmaßnahme“ wie Gründüngung und Abwechslung bei den jeweils angebauten Pflanzen. Wird diese Grundsatz nicht berücksichtigt, kann es langfristig mit der Bodengesundheit bergab gehen.
Fruchtwechsel: Gesunder Boden braucht Abwechslung
Nachhaltig wirtschaftende Bäuerinnen und Bauern wechseln regelmäßig jene Pflanzenarten ab, die auf den Feldern kultiviert werden. Das nennt man Fruchtfolge. Denn, jedes Gewächs, ganz egal ob Mais, Zwiebel oder Sonnenblume, entzieht dem Boden andere Nährstoffe und hat durch die unterschiedlichen Erzeugungsmethoden auch verschiedene Auswirkungen auf den Boden. Zur Fruchtfolge können auch Saaten gehören, die nicht als Lebensmittel verkauft werden. Wird immer dieselbe Pflanze auf einem Feld angebaut, leidet der Boden unter dieser Einseitigkeit. Zusätzlich kann es zur weiteren Verbreitung unerwünschter Beikräuter kommen und auch Schädlinge und Krankheiten spezialisieren sich zunehmend auf einseitig angebaute Kulturpflanzen.
Klee und Luzerne – Unerlässlich für viehlose Bio-Bäuerinnen & -Bauern
Ähnlich wie bei der Wintersaat, bloß nicht über die eisige Jahreszeit, sondern über die fruchtbaren Frühjahrs- und Sommermonate, werden spezielle Hülsenfrüchte wie Klee und Luzerne kultiviert, welche mit Hilfe von Knöllchenbakterien das Erdreich mit Stickstoff anreichen. Stickstoff zählt zu den wichtigsten Pflanzennährstoffen. Zwar können die Landwirt:innen in dieser Zeit die Felder nicht mit essbaren und somit finanziell ertragreichen Pflanzen bewirtschaften, dafür erhalten sie im Folgejahr einen vitalen, gesunden Erdboden, der ihnen einen hervorragenden Ertrag und Bio-Produkte in den Folgejahren garantiert.
Grundwasser ist Trinkwasser
Wir alle sind es gewöhnt, mal schnell in die Küche zu spazieren, den Wasserhahn aufzudrehen und sofort ein erfrischendes Glas Wasser zu genießen. Eine Selbstverständlichkeit? Ein Luxus! Unser größter und wichtigster Trinkwasserspeicher befindet sich direkt unter unseren Füßen, im Erdboden. In vielen Gebieten Österreichs wird das Leitungswasser nicht aus Gebirgsquellen gespeist, sondern ist schlicht und einfach Grundwasser. Ein gesunder Boden ist der beste Filter und somit Garant für wertvolles Trinkwasser.
Ein Zusammenspiel all dieser Maßnahmen bewahrt unsere lebensnotwendige Ressource namens Boden. Sehen können wir den Erfolg in der Erde und schmecken in den Ja! Natürlich Bio-Produkten.
Wer weiß heutzutage schon, wie wichtig der Boden für unsere Lebensqualität ist?
3 Tipps, wie du zu einem gesunden Boden beitragen kannst:
- Bevorzuge Lebensmittel, die von gesunden Böden kommen: Auf Ja! Natürlich Bio-Produkte ist Verlass, das garantieren strenge Kontrollen und aufwendige Qualitätssicherung.
- Verzichte im eigenen Garten auf Kunstdünger und Pestizide. Hier findest du hilfreiche Tipps zum #biogarteln von Gartenexpertin Doris Kampas!
- Teile diese wichtige Information mit deinen Freund:innen, damit mehr Bewusstsein für gesunde Böden entsteht!
Kommentare
Kommentar verfassen Antwort verfassen