Was ist Humus? Wie dir der Regenwurm im Garten hilft
In einem gesunden Gartenboden regt und bewegt es sich ständig! Wer eine Handvoll Erde betrachtet, wird rasch viele unterschiedliche kleine und auch größere Tierchen beobachten können. Mikroorganismen, Asseln, Springschwänze und viele andere Bodenlebewesen sorgen für Auf-, Um- und Abbauvorgänge in der Erde. Unser wichtigster „Bodenmanager“ ist jedoch der Regenwurm. In einem Quadratmeter gutem Boden kann man bis zu 400 Exemplare dieser nützlichen Tiere finden.
Biologische Düngerproduzenten
Graben, verteilen, mischen
Regenwürmer leisten – von uns großteils unbemerkt – den wichtigsten Beitrag zur Fruchtbarkeit unserer Böden. Pflanzenreste, mineralische Bodenteilchen, abgestorbene Wurzeln und vieles mehr stehen auf ihrem Speisenplan. Da sich die Regenwürmer tief in den Boden eingraben, verteilen und vermischen sie ihren Dünger über weite Strecken. Gleichzeitig bauen sie Bodenkrümelchen auf, die ein hohes Wasserhalte- und Nährstoffspeichervermögen haben und ein stabiles Bodengefüge bilden. Die Wurmgänge sorgen für eine gute Durchlüftung und Platz für Wurzeln.
Regenwürmer gezielt für den Garten und Balkon nutzen
Küchenabfälle werden mithilfe der Regenwürmer oder spezieller Kompostwürmer in wertvolle Humuserde umgewandelt. Dieser Humus kann zum Düngen von Topfpflanzen, Blumenkisterln und Gemüsebeeten verwendet werden. In einem Hochbeet kann man die Wurmkompostierung sogar direkt durchführen und braucht keinen zusätzlichen Platz.
Der Wurm in der Box
Die „Wurmbox“ für den Garten oder Hochbeet
Eine Wurmbox wird in ein Garten- oder Hochbeet eingegraben – die Oberkante der Wurmbox sollte dabei auf Höhe der Erdoberfläche sein. Eine Wurmbox gibt es zu kaufen oder man baut sie selbst. Wichtig ist, dass die Box an den Seitenwänden Schlitze hat, durch die die Würmer in die Box ein- und wieder hinauswandern können. Der ideale Zeitpunkt für den Einbau der Wurmbox ist der Frühling. In die Box werden Kompostwürmer gefüllt. Beim Kauf von Kompostwürmern muss man darauf achten, dass ausreichend Startfutter mitgeliefert wird – dann ist es für die Würmer einfacher, sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen.
Düngung aus der Wurmbox
Nach einigen Tagen kann man damit beginnen, die Würmer mit Küchenabfällen zu füttern. Die Kompostwürmer verwandeln diese in wertvollen Humus. Zum Schutz der Würmer vor Sonnenstrahlen sollte man auf die Wurmbox einen Deckel geben. Rund um die Wurmbox werden Pflanzen gesetzt – im Gemüsegarten vor allem Starkzehrer! Die Wurzeln der Gemüsepflanzen wachsen durch die Schlitze der Wurmbox und entnehmen den Humus direkt aus der Box. Die Pflanzen gedeihen damit prächtig – eine zusätzliche Düngung ist nicht mehr notwendig.
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ihr lügner konventionell ist die zukunft
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