Den Bauerngarten wie wir ihn heute kennen gibt es noch gar nicht so lange. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden von den Bäuerinnen meist außerhalb des Gehöfts kleine Gärten für den Gemüseanbau angelegt. Zum Schutz vor Hasen oder Rehen wurden die Gärten von Weiden- oder Holzzäunen abgegrenzt.
Der bunte Bauerngarten
Noch ruht der Garten nach einem kalten und diesmal sehr langen Winter. Mit den ersten, stärkeren Sonnerstrahlen erwacht die Lust auf den Garten. Und auch, wenn man jetzt noch nicht allzu viel machen kann, so ist es an der Zeit, um Pläne für den Frühling zu schmieden.Wer gerne Gemüse anbaut und den kulinarischen Genuss mit einer prächtigen Blütenpracht verbinden will, sollte die Anlage eines bunten Bauerngartens überlegen. Das bedeutet die Schaffung eines vielfältigen Gartenbereichs, in dem blühende Pflanzen ebenso Platz haben wie Salate, Kräuter und eine breite Vielfalt an Obst und Gemüse.
Bauerngarten: Eine Frage der Anlage
Klassisch mit vier Feldern
Die klassische Form der Bauerngärten – so wie wir sie heute vor Augen haben – geht eigentlich auf die Klostergärten zurück. Im Zentrum des Gartens befindet sich eine runde Fläche – das kann ein Kräuterbeet sein, aber auch ein kleiner Teich, ein Brunnen oder ein rundes Blumenbeet.
Rundum ist dieses Rondell von vier gleichmäßig großen Beetflächen umgeben, die zusammen die nahezu quadratische Form des Bauerngartens bilden. Getrennt werden die einzelnen Beetflächen von einem kreuzförmig angelegten Wegenetz.
Einteilung und Fläche
Bei der Erstanlage des Bauerngartens ist auch die richtige Größe und Einteilung der Flächen von Bedeutung. Die einzelnen Beete dürfen nicht zu groß sein, um sie noch mühelos bearbeiten zu können. Als ideale Breite für ein Beet haben sich 120 cm bewährt, sofern das Beet von beiden Seiten zugänglich ist.
Wegenetz
Mehrere solcher schmalen Beete können, getrennt durch schmale Wege auch zu einem großen Bereich zusammengefasst werden. Die größeren Teile des Bauerngartens werden wiederum durch einen breiteren Hauptweg miteinander verbunden. Als Wegebelag wirken Kies oder Holzhäckseln sehr natürlich. Eine optisch ansprechende Abgrenzung des Bauerngartens muss nicht immer ein Zaun sein.
Expertentipp
Gartenwissen von Doris Kampas
Auch auf dem Balkon oder der Terrasse ist es möglich, ein „Bauerngarten-Feeling“ zu erzeugen. Dazu stellt man am besten mehrere Kistchen und Töpfe nahe zusammen und bepflanzt sie abwechselnd mit Gemüse, Kräutern und Bauerngartenblumen. Eine Stockrose neben Tomaten, Ringelblumen, Paprika, Lavendel und buntem Salbei lockt nicht nur zahlreiche nützliche Insekten an, sondern bringt auch fröhliche und bunte Abwechslung auf den Balkon.
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