7 Tipps für deine Tofu-Küche

Tofu enthält relativ viel Wasser. Während das dafür sorgt, dass dein Tofu-Scramble nicht zu trocken wird, ist Feuchtigkeit für ein knuspriges Ergebnis kontraproduktiv. Darum wird Tofu vor dem Braten, Backen oder Grillen idealerweise gepresst oder abgetupft. Wenn du ihn zuerst in Scheiben oder Würfel schneidest, vergrößert sich die Oberfläche – so lässt sich mehr Feuchtigkeit entfernen. Entweder Tofu zwischen mehreren Lagen Küchenpapier platzieren und mit den Händen leichten Druck ausüben oder ihn für 10 bis 30 Minuten mit einem Schneidebrett und schweren Topf oder Kochbuch beschweren. Durch das Entwässern lassen sich auch Fettspritzer vermeiden, die entstehen, wenn Wasser auf heißes Öl trifft.

Der milde Geschmack von Naturtofu lässt viel Spielraum für eigene Vorlieben. Marinaden sind ein guter Weg, um Tofu mit Geschmack aufzuladen. Ob mit Sojasauce, Balsamicoessig, Zitronensaft, Honig, Ingwer oder Knoblauch – erlaubt ist, was schmeckt. Du kannst ihn über Nacht darin einlegen oder die Marinade zum gebratenen Tofu in die Pfanne gießen, damit die Kruste die Aromen aufnimmt und eine eingekochte Sauce entsteht. Öl legt sich wie ein Film über den Tofu und schirmt ihn eher von den restlichen Gewürzen in der Marinade ab. Besser du verzichtest in der Marinade darauf und verwendest das Öl zum Braten.

Damit sich beim Braten eine schöne Kruste bilden kann, muss das Öl ordentlich heiß sein, bevor der Tofu in die Pfanne kommt. Neben hitzebeständigem Raps- und Sonnenblumenöl eignen sich auch Soja- und Sesamöl zum Anbraten bei hohen Temperaturen.

Rundum knusprige Ergebnisse gelingen am besten, wenn nicht zu viel Tofu auf einmal gebraten wird. Besser weniger Tofustücke in mehreren Durchgängen braten und zwischendurch wenden oder durchschütteln.

Viele Rezepte für knusprigen Tofu verlangen nach Speisestärke. Mais- oder Erdäpfelstärke nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf und umhüllt den Tofu beim Braten mit einem goldbraunen Mantel. Wer mag, schmeckt die Stärke vorab mit Salz, Pfeffer und Gewürzen wie Paprikapulver, Curry oder Kreuzkümmel ab.

Wie wär’s mit krossen Tofu-Nuggets oder -Sticks? Zum Panieren einfach Tofustücke in Speisestärke wälzen, durch verquirltes Ei oder veganen Pflanzendrink ziehen, noch einmal ab in die Stärke damit und in Semmelbrösel, Sesam oder Panko drücken. Auch Parmesan, Erdnüsse, Kürbiskerne oder Kokos machen sich gut in der Tofu-Panade.

Damit sich herrlich knusprige Tofustücke nach dem Braten nicht durch den eigenen Dampf wieder aufweichen, besser nicht in eine Schüssel kippen, sondern nebeneinander auf Küchenpapier oder auf einem Backgitter abkühlen lassen.

Feuchtigkeit entziehen mit Wasser? Klingt verkehrt, funktioniert aber! Für besonders knusprige Ergebnisse ohne Speisestärke und Co Tofustücke auf einem Backofenrost, einem Backgitter oder in einem großen Sieb verteilen, über dem Spülbecken platzieren und langsam mit heißem Salzwasser (ca. 1-1,5 TL Salz auf 1 Liter Wasser) übergießen. Durch die Salzdusche gelangt die enthaltene Feuchtigkeit an die Oberfläche, wo sie verdampft und mit Küchenpapier gründlich abgetupft werden kann.

Alternativ kannst du den Tofu in einer Schüssel mit heißem, gesalzenem Wasser übergießen und ca. 15 Minuten darin ziehen lassen. Danach gut abtropfen lassen, wie oben beschrieben entwässern und in Öl rundum knusprig anbraten. Der Tofu schmeckt dadurch ein wenig salziger, du kannst also beim restlichen Gericht an Salz sparen.