1. In österreichischem Schweinefleisch kann Gentecknik stecken
Der Begriff „regional“ sagt leider gar nichts über Qualität oder Tierwohl aus und garantiert auch nicht Gentechnikfreiheit. Der Anbau von gentechnisch veränderten Lebensmitteln ist in Österreich zwar verboten, nicht aber der Import von Futtermitteln für die Schweinemast. Österreich importiert immer noch rund 350.000 Tonnen Gentech-Soja für Futtermittel. Auch das AMA Gütesiegel erlaubt importierte Futtermittel, der Großteil davon ist gentechnisch verändert. Um möglichst billiges Fleisch anbieten zu können, landet also auch in Österreich Gentechnik auf dem Teller, denn importierte Futtermittel, vor allem Soja, sind deutlich günstiger als heimisches, gentechnikfreies Futter. In der Bio-Landwirtschaft ist Gentechnik auch im Tierfutter per Gesetz verboten, bei Ja! Natürlich muss das gesamte Futter zudem zu 100% biozertifiziert, gentechnikfrei und aus Österreich sein. Hier sind unsere Standards strenger als das Gesetz. Selbstverständlich ist auch vorbeugender Medikamenteneinsatz (z.B. Antibiotika) verboten, die Krankheitsgefahr ist in Bio-Betrieben auch viel geringer, da die Tiere ausreichend Platz haben. (Hier findet ihr eine Untersuchung von Greenpeace zum Thema Gentechnik in der Schweinemast.)
2. Österreich ist Schweinefleisch-Europameister
In keinem anderen EU-Land wird mehr Schweinefleisch gegessen als in Österreich. Fast 40 kg Schweinefleisch isst der/die ÖsterreicherIn durchschnittlich pro Jahr*. Das kommt dir viel vor? Unterschätzt wird oft, wie viel Schweinefleisch in verarbeiteten Produkten steckt: das Würstel am Würstelstand, die Extrawurstsemmel zwischendurch oder auch der Schinken in der Frühstücks-Eierspeise – wir konsumieren mehr Schweinefleisch als wir denken. Nicht immer macht man sich dabei Gedanken, wie das Tier gelebt hat, von dem das Produkt kommt, wie es gehalten, gefüttert und geschlachtet wurde. Nur rund 2 % der in Österreich gehaltenen Schweine genießen ein Leben in Bio-Landwirtschaft. Dazu zählen die Ja! Natürlich Strohschweine und Freilandschweine.
3. Freilandhaltung ist die Ausnahme
Die Freilandhaltung von Schweinen ist in anderen Ländern, z.B. in England üblich, in Österreich ist sie die Ausnahme und auch für Bio-Schweine nicht gesetzlich vorgeschrieben. Ein befestigter Auslauf muss jedenfalls zur Verfügung stehen.
Bei uns gibt es Freilandhaltung schon lange: Ja! Natürlich hat das Pionierprojekt Bio-Freilandschweine vor rund 20 Jahren gemeinsam mit engagierten Bauern und der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN gestartet. Die Bio-Freilandschweine leben das ganze Jahr über im Freien, Sommer wie Winter. Dort können sie nach Herzenslust in der Erde wühlen oder sich im Schlamm suhlen.
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