Sophia und Christian Fink: füttern ihre Kühe mit Heublumen

Dass die Kühe nicht an fixe Melkzeiten gebunden sind, sieht er ebenso als seinen Beitrag für das Tierwohl wie die Möglichkeit, dass sie immer auf Stroh liegen oder je nach Bedürfnis zwischen dem Aufenthalt im Freien oder im Stall wählen können: „Tierwohl ist immens wichtig. Geht es den Tieren gut, geht es uns allen gut“, so der Landwirt. Dass sie nur das Beste zu sich nehmen, spielt dabei ebenso eine Rolle. Vom Frühjahr bis zum Herbst bieten die Heublumenwiesen einen bunt gedeckten Tisch, das Heu mitsamt den Kräutern wird jedoch ganzjährig zugefüttert – was man letztendlich in der Milch schmeckt: „Heublumenmilch ist aromatisch und hat unter anderem durch die zahlreichen Blumen und Kräuter einen natürlichen Fettgehalt“, streicht Christian Fink den Vorteil des Produkts hervor.

Ein ausgeklügelter Prozess steckt hinter der Heuernte, damit möglichst viele der wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Rund zweieinhalb Tage ist die Familie dann mit dem Heu beschäftigt: Am ersten Tag wird es gemäht, am nächsten dann alle paar Stunden gewendet – „im Schonprogramm“, wie Christian sagt. Denn je weniger Eingriffe, desto weniger Schmutz gelangt ins Heu. Zudem verliert es bei jedem Durchgang ein wenig an seinen wertvollen Inhaltsstoffen wie Eiweiß, Vitaminen und Fettsäuren. Am dritten Tag wird es schließlich eingebracht und schonend nachgetrocknet.