Florian Pessenlehner Soja Florian Pessenlehner Soja
Im Portrait

Florian Pessenlehner: Pflanzt Soja für den Ja! Natürlich Sojadrink

Mittelburgenland, Burgenland

Anders als viele junge Bio-Bauern, die mit neuen Ideen kommen und erst einmal alles umkrempeln, musste Florian Pessenlehner bei seinem Einstieg in die Landwirtschaft die Eltern nicht vom biologischen Anbau überzeugen. Als er 2006 von seinem ursprünglichen Beruf als Landmaschinenmechaniker zum Landwirt wurde, hatten die Eltern bereits auf Bio umgestellt: „Die Mama war immer für das Einkaufen der Spritzmittel zuständig und sie hat irgendwann gemeint: Jetzt reichts“, sagt der Bio-Landwirt über den Umstieg seiner Eltern, den er auch als mutigen Schritt bezeichnet: „Wir haben ja am Anfang nicht gewusst, wie wir dem Beikraut und den Schädlingen beikommen.“

Durch Erfahrung und auch den kollegialen Austausch mit anderen Bio-Landwirten im Mittelburgenland hat sich das jedoch rasch eingespielt: „Nach der ersten Unsicherheit waren wir glücklich, den Schritt gewagt zu haben.“

Florian Pessenlehner Soja
Florian Pessenlehner Soja

Sojabohne als Getreidealternative

Mit Florian Pessenlehners Eintritt kamen auch neue Kulturen hinzu: Zusätzlich zu den klassischen, im Mittelburgenland gut wachsenden Getreiden, entschied er sich für den Anbau von Sojabohnen: „Die Sojabohne ist eine gute Alterative zu Getreide und lockert die Fruchtfolge auf. In regelmäßigen Abständen angebaut, reichert sie den Boden mit Stickstoff an und arbeitet so als natürlicher Dünger.“ Der Sojabohnenanbau macht bei ihm heute rund ein Fünftel bis ein Viertel aus. Der Rest der Ernte setzt sich aus Getreide, Klee, Sonnenblumen, Öllein, Ölrettich und Ackerbohnen zusammen.

Florian Pessenlehner Soja
Florian Pessenlehner Soja
Florian Pessenlehner Soja
„Soja passt sich gut in die Fruchtfolge ein. Es reichert den Boden mit Stickstoff an und düngt ihn damit auf natürliche Weise.“
Florian Pessenlehner, Getreidebauer aus dem Mittelburgenland

Familienbetrieb

Rund 150 Hektar bearbeitet Florian Pessenlehner in und um Bubendorf, einer Ortschaft, in der mittlerweile alle ansässigen Landwirte ausschließlich biologische Landwirtschaft betreiben. Angestellte hat er keine, aber wenn Not am Mann ist, packen sein Vater und der Cousin mit an. Das eingesetzte Saatgut ist ausschließlich Originalsaatgut aus Österreich und besteht zum Teil sogar aus eigenem Nachbausaatgut. In rund 15 Jahren Sojaanbau hat Familie Pessenlehner reichlich Erfahrung gesammelt, welche Sorten besonders gut gehen. Diese werden, je nach Lage und Klima, Ende Mai bis Anfang Juni gesät. „An sich ist die Sojabohne eine selbst verträgliche Kultur. Um Pilzkrankheiten vorzubeugen sollte jedoch eine Anbaupause von 4 bis 5 Jahren eingehalten werden“, sagt der Bio-Landwirt, er setzt jedoch hinzu: „Dennoch kann uns die Pflanze in manchen Jahren ganz schön fordern.“ Wichtig ist daher das Zusammenspiel aus Zeitpunkt und Wetter.

Mechanische Bearbeitung statt Chemie

Neben der Vorbereitung des Bodens zählen nach dem Aussetzen das Hacken und das Striegeln zu den wichtigsten Tätigkeiten. Dabei wird der Boden mechanisch bearbeitet, um möglichst viele Konkurrenzpflanzen zu entfernen. Hat die Sojapflanze erst einmal einen geschlossenen Bestand geschaffen, ist der erste Schritt geschafft. Reif ist die Bohne, wenn im Herbst die Blätter abfallen und die Hülsen beim Schütteln rascheln – zwischen Ende September und Mitte Oktober wird geerntet. Rund zwei bis drei Tonnen Sojabohnen bringt Florian Pessenlehner in normalen Jahren ein. Diese werden aus den Hülsen geschält und in der Folge in Österreich zum Ja! Natürlich Sojadrink weiterverarbeitet.

Die Landwirtschaft füllt Florian Pessenlehner voll aus, seinen alten Beruf als Landmaschinenmechaniker vermisst er kaum. Nur manchmal, wenn am Traktor kleinere Arbeiten anfallen, dann greift er ein. Ansonsten ist er jedoch Bio-Landwirt mit Leib und Seele – und einem dreijährigen Beifahrer, der so wie der Papa Landmaschinen liebt.

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