Bio Wiesenhendl Bio Wiesenhendl
Im Portrait

Christian Dobernig: hält unsere Bio-Wiesenhendl

Lavanttal - Kärnten, Kärnten

Beschaulich präsentiert sich die Umgebung im Kärntner Lavanttal, rund um den Hof von Christian Dobernig und seiner Familie – und doch herrscht hier Gewusel und ein bisschen Aufregung: Vor 14 Tagen erst wurden die neuen Küken geliefert, jetzt heißt es erst einmal eingewöhnen. „Es dauert ein paar Tage, bis sie sich zurechtfinden“, sagt der Lavanttaler Landwirt – aber in dieser Umgebung geht das eigentlich recht schnell. Rasch finden die Junghühner ihren Platz in den weitläufigen Ställen, von denen es insgesamt drei gibt. Und auch der Weg ins Freie ist bald bekannt. 9.000 Hühner hält Christian Dobernig auf seinem Hof, rund 5 Hektar Freifläche stehen den Hendln dabei zur Verfügung. Mit recht dürfen sie daher als Ja! Natürlich Wiesenhendln bezeichnet werden, denn wenn es das Wetter erlaub, halten sie sich am liebsten draußen auf.

Christian Dobernig Wiesenhendl
„Wenn es das Wetter zulässt, sind die Hühner gerne draußen. Bei kälteren Temperaturen bleiben sie im Stall oder im Wintergarten. Sie bestimmen selbst, wo sie sich aufhalten.“
Wenn es das Wetter zulässt, sind die Hühner gerne draußen. Bei kälteren Temperaturen bleiben sie im Stall oder im Wintergarten. Sie bestimmen selbst, wo sie sich aufhalten.
Christian Dobernig, Bio-Landwirt

Vorreiter in Sachen Bio

Der Hof der Dobernigs ist ein traditioneller Kärntner Landwirtschaftsbetrieb. Und doch ist er etwas Besonderes: Seit fast 30 Jahren hat sich die Familie der biologischen Viehhaltung verschrieben. Anfangs belächelt, wie Christian Dobernig erzählt: „Meine Eltern haben Rinder gehalten. 1994 beschlossen sie, auf biologische Landwirtschaft umzustellen. Viele haben gemeint: ‚Das wird nicht lange gehen.‘“ Ist es aber, wie sich heute zeigt. Die Umstellung war nicht einfach, schließlich fehlten das allgemeine Know-how zur Biolandwirtschaft, das Bewusstsein des Umfelds und der fachliche Austausch mit Kollegen. Anlaufstellen, wie es sie heute gibt, waren nicht vorhanden. Aber Ingrid und Ernst ließen sich nicht von ihrem Kurs abbringen. Was sie im Laufe der Jahre sehr wohl änderten, war die Gattung der Nutztiere: Nachdem Ingrid Dobernig den Hof weitgehend alleine führte, wurde die Rinderhaltung allmählich zu anstrengend. Mit den Hühnern wurde schließlich eine passende Alternative gefunden.

„Wenn es das Wetter zulässt, sind die Hühner gerne draußen. Bei kälteren Temperaturen bleiben sie im Stall oder im Wintergarten. Sie bestimmen selbst, wo sie sich aufhalten.“
„Wenn es das Wetter zulässt, sind die Hühner gerne draußen. Bei kälteren Temperaturen bleiben sie im Stall oder im Wintergarten. Sie bestimmen selbst, wo sie sich aufhalten.“
„Wenn es das Wetter zulässt, sind die Hühner gerne draußen. Bei kälteren Temperaturen bleiben sie im Stall oder im Wintergarten. Sie bestimmen selbst, wo sie sich aufhalten.“

Seit 20 Jahren Ja! Natürlich Partner

2001 zogen die ersten Hühner auf dem Hof der Dobernigs ein und auch eine zukunftsweisende Partnerschaft nahm in diesem Jahr ihren Anfang: Seit nunmehr 20 Jahren beliefert die Familie Ja! Natürlich mit Wiesenhendln und schätzt dabei die verlässliche Partnerschaft. Wie schon bei der Bio-Umstellung galt es mit dem Vogelvieh abermals Erfahrungen zu sammeln. Schließlich war es damals der erste Bio-Hühnerhof weit und breit. Heute hat sich das geändert: In unmittelbarer Nachbarschaft gibt es mehrere Höfe mit biologischer Hühnerhaltung. Anfangs kamen befreundete Bauern, um sich bei Christian Dobernig Tipps zu holen. Heute stehen sie in regem Austausch und profitieren voneinander.

Familienbetrieb

2010 hat Christian Dobernig den Hof übernommen, auf die Hilfe seiner Eltern kann er dabei immer noch zählen. Und auch von anderer Seite bahnt sich Unterstützung an. Seine drei Kinder sind ebenfalls bereits im Betrieb aktiv, daneben besucht der Älteste die landwirtschaftliche Fachschule: „Es ist natürlich ein gutes Gefühl, zu wissen, dass jemand die Ambition hat, den Hof fortzuführen“, sagt Christian. Gerade nach dem Ausstallen, bevor eine neue Hühnerschar erwartet wird, sind viele Hände notwendig: Die Ställe werden sorgfältig gereinigt, mit biologischen Mitteln desinfiziert und für die Neuankömmlinge bereit gemacht.

Unsere Hühner ernähren sich von Biofutter, Gras und Kräutern und den Würmern, die sie auf den Wiesen finden.
Christian Dobernig, Bio-Landwirt

Im wohligen Stall und auf weiten Wiesen

Auch sonst ist immer was zu tun, wenngleich die Hühner selbst nicht viel beschäftigt werden müssen. Ihre Beschäftigung suchen sie sich selbst: auf den Wiesen, im Stall oder im Wintergarten. Neben biologischem Futter und den Wiesen mit ihrem reichen Angebot an Pflanzen und tierischem Eiweiß stehen zudem Strohballen bereit – zum Rupfen und Zupfen und als nahrungsergänzende Raufaser. „Unsere Hühner führen auf unserem Hof ein selbstbestimmtes Leben. Sie können sich draußen oder drinnen aufhalten, ganz wie sie wollen.“ Ob Hahn oder Henne war bei den Dobernigs zudem noch nie eine Frage: Beides findet sich in der großen Hühnerschar. Acht Wochen verbringen die Tiere in dieser natürlichen Umgebung – fast doppelt so lang wie Masthühner in konventioneller Haltung. Das heißt, sie wachsen langsamer, stärken sich aber zugleich durch Bewegung und natürliches und biologisches Futter, was sich letztendlich im Geschmack niederschlägt.

Abwechslungsreiche Arbeit

Trotz aller Routine gibt es auch immer wieder Überraschungen, denn jede neue Hühnerschar weitere bringt weitere Erkenntnisse:Jede Partie ist anders: manche sind sehr lebhaft, andere wieder schreckhaft. Das macht unsere Arbeit abwechslungsreich und wir lernen Tag für Tag von der Natur was Neues dazu.“

Besuch auf dem Bio-Bauernhof: unsere Bio-Wiesenhendl

Dauer: 00:48

Höchstes Tierwohl

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